Im Februar werden die Tage merklich länger und im Garten, Gewächshaus sowie auf der Fensterbank ist nun schon einiges los. Anzucht ist das große Thema ab Februar. Gegen Ende des Monats können auch schon erste Aussaaten im Garten und Gewächshaus erfolgen. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Arbeiten, damit Sie optimal für die bevorstehende Saison vorbereitet sind.
Für Tomaten, Kürbis und andere schnelle Gemüse ist es jetzt noch zu früh, für langsam keimendes Saatgut mit einer langen Vorkultivierungszeit wie Chili, Paprika, Physalis und Aubergine startet aber die Anzucht. Die passenden Temperaturen und gute Lichtverhältnisse sind wichtig, damit sich gesunde, kräftige Keim- und Jungpflanzen entwickeln. Hilfreich für die "Pflanzen-Kinderstube" sind spezielle Aussaatschalen mit Klarsichthauben, Kapillarmatten und integriertem Wasserspeicher oder elektrisch beheizte Anzuchtkästen, die es in verschiedenen Größen gibt. Einfache Anzuchtschalen können mit einer elektrischen Heizplatte und speziellen Pflanzenleuchten aufgerüstet werden. Aber Vorsicht: Es besteht Suchtgefahr! Wer einmal angefangen hat, seine eigenen Pflanzen vom Samen bis zur Ernte zu betreuen, wird darauf nicht mehr verzichten wollen.
Gemüse | Aussaatzeit | Temperaturen bis zur Keimung | Besonderheiten |
Aubergine | Ende Februar / Anfang März | 21-25 Grad | 1 Monat später in größere Töpfe pikieren |
Physalis | Mitte Februar | 22-25 Grad | Nur leicht mit Erde bedecken, Physalis sind Lichtkeimer |
Paprika | Mitte Februar | 22-28 Grad | Nur je 1-2 Samenkörner pro Topf aussäen, nach ca. 1 Monat pikieren |
Chili | Anfang Februar | 22-28 Grad | Samen in lauwarmen Wasser 3-4 Stunden vorquellen, pikieren, wenn sich die ersten 3 Blattpaare gebildet haben |
Mit dem Merken, in welcher Anzuchtschale welche Sorte wächst, ist das so eine Sache. Man denkt, alles ist klar und eine Woche später ist man sich gar nicht mehr so sicher. Schreiben Sie am besten gleich Sortenschildchen.
Um "Kinderkrankheiten" von Jungpflanzen zu vermeiden, ist sauberes Arbeiten wichtig. Verwenden Sie saubere Anzuchtgefäße und qualitativ hochwertige, torffreie Aussaaterde, die es speziell für die Anzucht gibt. Bis zum Keimen der Samen sollte die Erde feucht, aber nicht nass sein. Mit einer Pflanzenbrause lässt sich das Wasser auf der Erde gut verteilen, ohne dass die Samen einschlämmen. Zunächst wird die Erde aber in die Anzuchtbehälter gegeben und mit den Händen verkrümelt, damit keine größeren Erdbrocken dabei sind, die das Keimen der Samen verhindern. Drücken Sie die Erde gleichmäßig fest und verteilen darauf das Saatgut. Nun werden die Samen mit feinkrümeliger Erde bedeckt, aber nur bei Dunkelkeimern. Zählen die Samen zu den Lichtkeimern, bleiben sie einfach auf der Erdoberfläche liegen. Es wird höchstens etwas feiner Sand darüber gestreut.
Eine transparente Abdeckung verhindert eine schnelle Austrocknung und bietet auch sonst einen guten Schutz. Weitere nützliche Informationen rund ums Thema Pflanzenanzucht finden Sie in unserem Ratgeber "Vom Samen zum Setzling" .
Wem der Platz in den eigenen vier Wänden fehlt und ein Gewächshaus nicht sein Eigen nennen kann, der findet in einem Anzuchthaus den idealen Ort für frühe Aussaaten. Geschützt an der Hauswand können sich die Keimlinge und Jungpflanzen bei guten Lichtverhältnissen optimal entwickeln.
Der Boden sollte abgetrocknet sein und nicht "schmieren", dann können Sie erste Aussaaten im Garten wagen. Zuvor lockert man den Boden mit einem Krail oder Rechen ca. 2-3 cm tief auf. Für die frühe Aussaat Ende Februar im Gewächshaus, Frühbeet und in milderen Gegenden auch im Garten, kommen Spinat, frühe Radieschen, Rettiche und Möhren in Betracht. Interessant und robust ist außerdem altbewährtes Gemüse, wie Stielmus, das ab Februar im Gewächshaus gut gedeiht und eine schnelle Ernte der Blätter verspricht, wenn Sie in der Reihe dicht säen. Ganz wichtig: Wählen Sie die passenden Sorten aus, die Kälte gut abkönnen und nicht vorzeitig in die Höhe schießen, um Blüten und später Samen zu bilden.
Gemüse | Sorten |
Möhren | Laguna, Milan, Amsterdam 2 |
Radieschen | Boy, Fanal, Eiszapfen |
Rettich | Rex, Ostergruß rosa 2 |
Spinat | Lazlo, Sharan, Matador |
Mit einer Vliesabdeckung, die man locker über das Beet legt und am Rand mit Steinen oder speziellen Haken fixiert, bekommen die Samen einen guten Schutz, z. B. wenn Nachtfröste drohen.
Ende Februar/Anfang März sollten auch Dicke Bohnen ausgesät werden, wenn die Witterung es zulässt. Je früher desto besser, heißt es bei den gesunden Leguminosen. Entwickeln sie sich gut, haben sie den größten Teil der Samenanlagen, also die Bohnen, die wir später ernten, schon ausgebildet und die Schwarzen Bohnenläuse, die von den Gehölzen aus der Umgebung auf die Dicken Bohnen übergehen, können ihnen nichts mehr anhaben.
Pflanzen brauchen genau wie alle anderen Lebewesen Nahrung, um zu wachsen und zu gedeihen. Bei Pflanzen besteht sie aus Nährstoffen, die im Boden enthalten sind bzw. von uns Gärtnern in Form von Düngern gegeben werden. Damit nicht zu viel und nicht zu wenig gedüngt wird, lohnt es sich, alle 3-4 Jahre eine Bodenprobe zu nehmen und in speziellen Bodenlaboren untersuchen zu lassen. Sie bekommen dann sogar eine Düngeempfehlung mitgeliefert.
Für Beerensträucher und Obstbäume zählt der Februar zu den Hauptschnittzeiten. Das anfallende Schnittgut von Apfel, Birne, Haselnuss, Pflaume und Stachelbeere kann, zuvor geschreddert, zum Kompost kommen, wenn die Gehölze beim Schnitt keine Krankheiten aufweisen. Alternativ können Sie die Äste aber auch als Grundlage für die Hochbeetschichtung nutzen. Vielleicht wollen Sie aber auch ein Hügelbeet anlegen, hierfür eignet sich das Astmaterial auch.
Alles, was Sie über Hochbeete und ihre Vorteile wissen sollten, finden Sie in unserem Hochbeet-Ratgeber . Und natürlich bieten wir Ihnen auch eine große Auswahl an Hochbeeten: Ob aus Lärchenholz, Kunststoff oder Aluminium - bei uns werden Sie fündig!
Sie haben weder ein Hochbeet noch ein Gewächshaus?
Dann haben wir genau das Richtige für Sie: unser Hochbeet-Gewächshaus. Es vereint alle Vorteile eines Hochbeetes mit dem klassischen und bewährten Gewächshaus Typ Allgäu Modell U. Hier gedeiht das Gemüse nicht nur früher, schneller und üppiger, es verfügt auch über eine außerordentliche Standfestigkeit, so dass auf ein extra Fundament verzichtet werden kann.
Bevor das neue frische Grün heranwächst, können bis Monatsende noch Grünkohl, Porree, Pastinaken, Lauch, Wurzelpetersilie sowie Winterportulak und Feldsalat geerntet werden. Übriges Gemüse kann man einfrieren, einkochen, trocknen oder auf andere Weise bevorraten. Vor allem Grünkohl und Winterportulak sind tolle Zutaten für einen frischen Smoothie.
Zubereitung:
Waschen Sie den Grünkohl gründlich und zupfen Sie die Blätter von den Stielen ab. Anschließend Banane sowie Orange schälen und in grobe Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen Mixer geben und cremig mixen.
Natürlich möchte man jetzt alles für den Frühling vorbereiten, auch im Ziergarten. Im Naturgarten werden nicht alle Stauden im Herbst zurückgeschnitten, man lässt Stängel von Stauden-Sonnenblume, Brandkraut und anderen mehrjährigen Zierpflanzen stehen, die z.B. Wildbienen zur Überwinterung dienen. Warten Sie mit dem Abschneiden, bis die Temperaturen steigen und die Tiere die Stängel verlassen haben.
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