Es ist soweit: Die Gewächshaussaison startet.
Jetzt wird Frühjahrsputz von innen und außen gemacht, der Boden aufgebessert, Gemüse vorgezogen und gepflanzt. Frühbeete und Pflanztunnel kommen im März verstärkt zum Einsatz und auch im Garten ist einiges zu tun.
Nach dem Winter ist vor dem Frühjahr: Bevor wieder gesät, gepflanzt und geerntet werden kann, sollte eine gründliche Reinigung der Verglasung erfolgen. Über den Winter hat sich Schmutz auf den Scheiben – innen wie auch außen – abgelagert, der entfernt werden muss. Hierzu eignet sich hervorragend eine rotierende Waschbürste, mit welcher mühelos für Helligkeit im Gewächshaus gesorgt werden kann. Wenn jetzt nämlich ausgesät und gepflanzt wird, ist Licht ein entscheidender Faktor für gutes Wachstum. Ist es zu schummrig, entsteht der sogenannte Geilwuchs, die Pflänzchen werden instabil und kippen leicht um.
Bevor es losgeht, sollten jetzt auch noch Anzuchtschalen, Töpfe und anderes Zubehör gereinigt und auf Schäden kontrolliert werden, falls das noch nicht im Herbst oder Winter passiert ist.
Ausführliche Informationen zur richtigen Gewächshausvorbereitung finden Sie in unserem Ratgeber zum Frühjahrsputz .
Guter Boden mit der richtigen Nährstoffversorgung ist im Gewächshaus genauso wichtig wie im Garten. Um den Pflanzen in der neuen Saison den besten Start zu ermöglichen, lohnt es sich, die Erde wieder mit Humus und Nährstoffen anzureichern. Möglicherweise ist aber noch die Mulchschicht vom letzten Gemüseanbau vorhanden. Die sollten Sie jetzt entfernen, den Boden durchfeuchten und z.B. mit Grubber oder Sauzahn lockern. Eine Kompostgabe von etwa 3,5 l pro Quadratmeter Boden ist für das Gewächshaus ideal. Am besten wird reifer Kompost verwendet oder Komposterde; beides sollte nicht mit Unkrautsamen oder Schneckeneiern kontaminiert sein. Der Kompost wird zwei Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung aufgebracht und leicht in den Boden eingearbeitet. Haben sich die Frühkulturen dann gut entwickelt, können Sie wieder eine Mulchschicht zwischen den Pflanzen aufbringen.
Pferdemist ist für beinahe alle Gemüse gut geeignet. Er enthält Stickstoff, Magnesium, Phosphor und Kalium und hat eine hohe Wasserbindekraft. Bei uns erhalten Sie ihn in praktischer Pelletform, die sich leicht in den Boden einarbeiten lässt und so für eine gute Grunddüngung sorgt. Im Laufe des Jahres kann man damit nachdüngen. Dazu werden die Pellets einfach in einer Gießkanne mit Wasser aufgelöst und den Pflanzen zugeführt.
Im Gewächshaus können im März Radies, Kresse, Sellerie, Spinat, Mangold und Basilikum ausgesät werden, eine Voranzucht ist möglich bei Kohlrabi, Pflücksalat, Saatzwiebeln, Schnittsalat, Sommerlauch und Weißkohl. Bei Salaten und Kohl lohnt sich die Voranzucht aber nur, wenn Sie große Mengen pflanzen möchten. Ansonsten sind Jungpflanzen aus Gärtnereien und Gartencentern die beste Alternative. Bei guten Lichtverhältnissen und warmen Temperaturen um 22 Grad können Sie bis Anfang März noch Chili, Auberginen, Physalis und Paprika anziehen. Wenn kalte Nächte bevorstehen, können die Jungpflanzen im Gewächshaus genauso wie im Freiland mit einem Gartenvlies abgedeckt werden. Ende März geht es dann mit der Tomatenanzucht los. Alles Wissenswerte dazu finden Sie im Teil 1 unseres Tomaten-Ratgebers .
Beim Gießen sollten Sie bei niedrigeren Temperaturen noch etwas zurückhaltend sein. Zu viel Wasser bewirkt meist einen Befall mit Schädlingen oder gar Wurzelfäule. Das gilt es zu verhindern.
Da es auch im März schon sonnige Tage geben kann, sollten Sie nicht vergessen zu lüften, da sich die Gewächshausluft schnell erwärmt. Stoßlüften, also Fenster und Türen nur kurz öffnen, ist eine erprobte Methode. Günstig sind außerdem automatische Fensterheber, die das Gewächshaus vor Überhitzung schützen, wenn Sie mal nicht vor Ort sind, um die Fenster häufiger am Tag zu öffnen und zu schließen. Automatische Fensterheber lassen sich übrigens auch nachträglich bei Gewächshäusern einbauen und stehen für hochwertige Frühbeete zur Verfügung.
Ähnlich wie ein Gewächshaus können Sie auch ein Frühbeet nutzen und Gemüse aussäen bzw. pflanzen, dass im Freiland bei niedrigen Temperaturen noch keine Anbauerfolge zeigen würde. Es bietet nicht nur Schutz, sondern erwärmt sich auch in der Frühlingssonne sehr schnell – perfekt für die Ernteverfrühung. Zum ersten Gemüse im Frühbeet zählen Rettich, Möhren, Kresse, Spinat und Salat. Vorab sollten Sie allerdings, wie beim Gewächshaus, die Scheiben reinigen. Wie ein kleines Treibhaus fungiert das Warmbeet, bei dem Pferdemist ins Frühbeet eingebracht wird. Durch den Verrottungsprozess entsteht Wärme – ideal für frühe Gemüseanzuchten; vor allem Kohlrabi, Sellerie und Fenchel profitieren davon. Alternativ gibt es aber auch Solar-Wärmespeicher mit ähnlichem Effekt.
Schwarze, mit Wasser gefüllte Schläuche liegen zwischen den Beeten. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Bewässerungsanlage, sondern um eine jahrzehntelang bewährte Heizmethode. Die Schläuche erwärmen sich tagsüber und geben in der Nacht die Wärme wieder an Boden und Umgebung ab. Dies schützt die empfindlichen Jungpflanzen vor Frost. Darüber hinaus erhalten die Pflanzen "warme Füße", was für einen regelrechten Schub sorgt. Probieren Sie es aus und überzeugen Sie sich vom BETA-SOLAR Wärmespeicher.
Frühbeete können auch mit automatischen Fensterhebern nachgerüstet werden – ebenso Solar-Bewässerungssysteme, die Ihnen häufiges Gießen ersparen. Gerade bei der Aussaat ist eine konstante leichte Bodenfeuchte sehr wichtig. Noch mehr nützliche Informationen rund ums Frühbeet finden Sie unter www.beckmann-kg.de/gaertnern-im-fruehbeet .
Ihren Komposthaufen können Sie an warmen, trockenen Tagen umsetzen und den fertigen Kompost aus dem Komposter sieben. Nach dem ersten Unkrautjäten im Garten, aber auch im Frühbeet und Gewächshaus, kann die nährstoffreiche Erde in dünnen Schichten aufgebracht werden. Der langsam wirkende organische Dünger belebt die Bodenfauna und gibt die Nährstoffe nur langsam ab, genau zur richtigen Zeit für das frühe Gemüse.
Wann das Gärtnern im Hochbeet beginnen kann, ist von den Bodentemperaturen abhängig. Mit einem Bodenthermometer können Sie die Temperatur feststellen, es sollten mindestens 7 Grad sein. Meist ist über den Winter die Erde abgesackt, die erst einmal aufgefüllt werden sollte. Dann können Sie loslegen mit der Aussaat von Frühmöhren, Pflücksalaten, Salaten, Radies und auch Zuckererbsen.
Auch im Garten können Sie im März durchstarten. Es beginnt mit der Vorbereitung der Beete. Unkraut jäten, Steinchen absammeln und Bodenlockerung sind angesagt. Mit einem Sauzahn können Sie die Erde gut auflockern, ohne dabei die Bodenschichten durcheinander zu wirbeln. Steht noch Gründüngung wie Phacelia auf einem Beet, wird das abgestorbene Material unter den Boden gemischt. Auf die Gemüsebeete kommt nun eine dünne Schicht Kompost, die leicht untergearbeitet wird. Auch andere organische Langzeitdünger wie Pferdemist-Pellets können Sie ausbringen. Behalten Sie dabei den Anbauplan im Blick. Zu den ersten Freilandgemüsearten gehören Dicke Bohnen, die zu den Schwachzehrern zählen. Sie bringen sogar den besten Ertrag, wenn Sie so früh wie möglich in die Erde kommen, zumal die Keimlinge einige Minusgrade vertragen. Die Sorten 'Razo' und 'Con Amore' sind einen Anbauversuch wert.
Außerdem können z.B. bei Spinat, Radieschen, Erbsen, Frühmöhren, Salat, Schwarzwurzeln, Zwiebeln, Pastinaken und Petersilie ausgesät werden. Wird es noch einmal frostig, empfiehlt sich ein Schutzvlies oder Platzglocken. Beides hält die Kälte ab und fördert das Wachstum.
Ende März wird Knoblauch 5 cm tief in vorbereitete Beete gesteckt. Knoblauch harmoniert gut mit Möhren und Erbsen. Planen Sie eine Mischkultur mit Erbsen so, dass zuerst die Knollen in die Erde kommen und ab April noch genügend Platz für Erbsen vorhanden ist.
Kartoffeln werden im März vorgekeimt. Sie können zwischen einer großen Vielfalt, unterschiedlichen Kocheigenschaften und Reifezeiten wählen. Die Kartoffeln werden zum Vorkeimen, möglichst mit der Spitze nach oben, nebeneinander in eine Kiste oder ausgediente Eierkartons gelegt. Bei 15 Grad und an einem hellen, nicht sonnigen Platz werden sie sich bis zum Pflanzen im April gut entwickeln.
Schließen Sie den Baum- und Strauchschnitt Anfang März ab, denn jetzt beginnt die Brutzeit der Vögel, die nicht gestört werden sollte. Beerensträucher können aber im späten Winter oder zeitigen Frühjahr noch vor der Blüte geschnitten werden, wenn Sie das nach der Ernte versäumt haben. Sind die Sträucher noch kahl, ist gut erkennbar, welche Zweige entfernt werden müssen.
Vom Frühbeet bis zum Gewächshaus, vom Hochbeet bis zum Regenfass – bei Beckmann finden Sie die passenden Produkte für das gesamte Gartenjahr. Hier finden Sie eine Übersicht der beliebtesten Produkte.
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