Sind Sie gut ins neue Jahr gestartet? Nach all den Feierlichkeiten im Dezember hat uns der Alltag schon wieder fest im Griff – aber da ist ja zum Glück noch der Garten, der für einen Ausgleich und viel Freude sorgt. Der Januar ist häufig der kälteste Monat, in vielen Regionen hat er auch Schnee im Gepäck; Ruhe ist also angesagt? Nicht ganz, denn das eine oder andere gibt es auch jetzt schon zu tun, außerdem steht die Planung auf der To-do-Liste.
Schnee ist für den Gartenboden und Wintergemüse gut, denn er spendet Feuchtigkeit, isoliert und schützt. Auch auf dem Gewächshausdach kann er als Isolation nützlich sein. Größere Schneemassen sollten aber entfernt werden. Das gilt im Garten auch für Sträucher und Bäume, denn durch eine hohe Schneelast können Äste abbrechen.
Bei starken Frösten kann das Wintergemüse zusätzlich mit Vlies abgedeckt werden. Äste vom Tannenbaum finden so eine Zweitverwendung, sie sind nämlich eine gute Isolierung.
Planen Sie bei schönem Wetter mit milden Temperaturen regelmäßig einen Gartenrundgang ein. Samenunkräuter wie Ehrenpreis und Vogel-Sternmiere wachsen beinahe ganzjährig und breiten sich bis zum Frühjahr oft unbemerkt aus. Da kann man schnell das eine und andere Beikraut wegzupfen und erspart sich später die Arbeit.
Der Winter zählt zur niederschlagreichsten Jahreszeit, sodass im Garten nicht gegossen werden muss. Eine Ausnahme bilden allerdings immergrüne Gewächse und solche, die in Kübeln überwintert werden. Gewächshauspflanzen werden am besten regelmäßig kontrolliert und bei Trockenheit gegossen.
Im Gewächshaus und im Freiland unter Vlies gedeihen bei einer guten Herbstplanung jetzt Feldsalat, Spinat, Endivien, Winterportulak und Asiasalate, die bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt geerntet werden können. Das gilt auch für im Oktober zu eng gesteckten Knoblauch. Zupfen Sie zu eng stehende Pflanzen vorsichtig aus der Erde – die jungen Triebe lassen sich wunderbar in Salaten, Suppen, Aufläufen oder frisch aufs Brot geschnitten verarbeiten.
Werden Kübelpflanzen im Gewächshaus bzw. in Innenräumen überwintert, sollten sie regelmäßig, am besten wöchentlich, kontrolliert werden. Unbemerkt können sich nämlich Schädlinge und Krankheiten ausbreiten und die Pflanzen schädigen, wenn nicht schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Schauen Sie sich alle Pflanzen genau an, vor allem die Blattunterseiten, die Blätter insgesamt, Stämme und Erde. Entdecken Sie regelrechte Blattlauskolonien, die gerne an Triebspitzen sitzen, werden die befallenen Pflanzenteile abgeschnitten. Einzelne Schädlinge können dagegen einfach abgestreift werden. Neben Blattläusen können u.a. auch Thripse und die Weiße Fliege Schaden anrichten. Mit einem kräftigen Wasserstrahl, z.B. unter der Dusche, kann man die Tiere abbrausen. Decken Sie zuvor die Erde etwas ab, damit die Schädlinge dort nicht Zuflucht finden und später wieder nach oben krabbeln. Sogenannte Gelbtafeln können vorsorglich in die Töpfe gesteckt oder an die Pflanzen gehängt werden. Sie zeigen einen Befall der Weißen Fliege an. Entfernen Sie außerdem regelmäßig verwelkte, abgestorbene Blätter, die mit Pilzkrankheiten belastet sein können.
Bei Überwinterung im Gewächshaus sollte regelmäßig gelüftet werden, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann. An sonnigen Tagen beugen Sie so auch einem Wärmestau vor. Mit einem Thermo-Hygrometer haben Sie nicht nur die Temperaturen im Blick, sondern erhalten auch wichtige Informationen über die Luftfeuchtigkeit.
Obwohl die meisten Kübelpflanzen im Winterquartier nur wenig Wasser brauchen, sollten sie doch ab und zu gegossen werden. Prüfen Sie aber zuvor den Feuchtegehalt der Erde mit dem Finger. Ist der Wurzelballen noch nass, bitte nicht gießen. Noch mehr Informationen finden Sie in unserem Ratgeber "Kübelpflanzen überwintern" .
Für den Gemüsegarten wird jedes Jahr aufs Neue ein Anbauplan erstellt, damit sich die Kulturen auf den Beeten abwechseln. Baut man auf einem Beet beispielsweise immer nur Kohl an, wird der Boden einseitig an Nährstoffen ausgelaugt, der Ertrag wird bald nachlassen und Kohl-Krankheiten können sich schnell ausbreiten.
Gut funktioniert eine Mischkultur im Garten sowie im Gewächshaus. Hierbei werden auf den Beeten Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften gemischt angebaut, sodass ein buntes Miteinander entsteht. Jede Pflanze zieht sich eine andere Nährstoffkombination aus unterschiedlichen Bodenschichten. Das ermöglicht eine gleichmäßigere Nährstoffnutzung. Bei einem Mischanbau wird außerdem einem Befall durch Schädlinge und Krankheiten vorgebeugt, weil von einem Gemüse nie zu viel an einem Platz bzw. auf einem Beet steht.
Ein weiterer Vorteil der Mischkultur: Die Pflanzen können sich teilweise gegenseitig unterstützen, weil sie z.B. Duftstoffe gegen Fressfeinde absondern. Steht Kopfsalat neben Fenchel oder Kartoffeln neben Studentenblumen, bleiben die Schädlinge fern.
Werden im April Spinat, Radieschen und Rettich gesät, ist im Mai schon Erntezeit. Danach können Buschbohnen ausgesät und Rosenkohl gepflanzt werden. Auch Tomaten, Stangenbohnen, Kürbisse und Zucchini kommen im Mai nach draußen und bleiben bis in den Herbst hinein im Garten oder Gewächshaus. Sie benötigen viel Platz und bekommen deshalb ein eigenes Beet. Das gilt ebenfalls für Kartoffeln. Beachten Sie die Kultivierungszeiten, können Sie häufiger ernten. Mit unserem Kulturkalender ist die Jahresplanung ganz einfach.
Gemüse, welches mit einer langen Wachstumszeit aufwartet, ist die sogenannte Hauptkultur, Radieschen, Spinat & Co. die Vorkultur. Wird nach der Hauptkultur, z.B. den Buschbohnen, später im Gartenjahr Feldsalat angebaut, dann ist das die Nachkultur. Wie Sie bis zu fünf Ernten im Jahr im Gewächshaus einfahren können erfahren Sie in unserem Gartenratgeber Ratgeber "5 Ernten im Gewächshaus" .
Steht der Anbauplan, geht es ans Aussuchen der Gemüsesorten. Beim Schmökern der vielen Saatgutkataloge, die es von den Saatgutanbietern im Internet oder als Printausgabe gibt, kann man schon vom Sommer und der Erntezeit träumen. Zuvor sollten Sie jedoch einen Blick auf übrig gebliebenes Saatgut vom Vorjahr werfen. Auf den Samenpäckchen steht meist ein Haltbarkeitsdatum. Da Samen aber unterschiedlich lange keimfähig sind, lohnt es sich, die Keimfähigkeit zu testen: Dazu legt man eine bestimmte Anzahl an Samen auf ein feuchtes Tuch, welches stets feucht gehalten werden sollte, und lässt die Samen bei Zimmertemperatur keimen. Gehen weniger als die Hälfte der Samen auf, ist die Keimfähigkeit schlecht, das Saatgut kann auf dem Kompost entsorgt werden. Am besten wird neues Saatgut gekauft. Keimen 50-60 % der Samen, sollten diese doppelt so dicht ausgesät werden wie üblicherweise, bei einer Keimfähigkeit von über 75 % können die restlichen Körner aus dem Päckchen wie gewohnt verwendet werden.
Keimfähigkeit in Jahren | Gemüse |
1-2 Jahre | Schnittlauch, Pastinaken, Möhren, Lauch, Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Fenchel |
2-4 Jahre | Bohnen, Erbsen, Kohl, Kresse, Mangold, Paprika, Radieschen, Rettich, Salat, Spinat, Tomaten |
4-6 Jahre | Gurken, Kürbisse, Melonen, Endivien |
Im Februar kann es endlich losgehen mit den ersten Anzuchten, z.B. von Chili, Paprika und Physalis, die lange Keimzeiten haben. Sind alle Gerätschaften dafür vorhanden und funktionstüchtig? Anzuchtkästen, Aussaatschalen, Abdeckhauben und Pflanztöpfe sollten sauber sein, das elektrische Zubehör einwandfrei funktionieren. Ist etwas defekt oder starten Sie als Einsteiger in die Gartensaison, lohnt es sich, noch im Januar das für Sie passende Zubehör auszusuchen.
Falls Sie Ersatz benötigen oder Ihnen noch etwas fehlen sollte, so finden Sie viele nützliche Anzucht-Produkte in unserem Sortiment.
Der Spätherbst, nach Abschluss der Gartenarbeiten, wird für die Reinigung und Pflege der Gartengeräte genutzt. Häufig vergisst man dabei, sich der Pflege der Gartenscheren zu widmen. Im Januar ist dazu noch Gelegenheit. Zunächst werden die Scheren auseinandergenommen und sorgfältig gereinigt. Um eventuell anhaftenden Krankheitserregern vorzubeugen, sollten Sie das Schneidwerkzeug auch noch desinfizieren. Dazu die Scheren für 10 Minuten in hochprozentigen Alkohol oder Reinigungsspiritus legen. Anschließend sehr gut trocknen, zusammensetzen und die Gelenke und Schrauben mit etwas Öl wieder gut gängig machen.
Für den Garten ist es jetzt noch zu früh für Aussaaten, im geschützten Gewächshaus sieht das anders aus. Hier können bereits Puffbohnen vorgezogen werden, die schon bei 3-4 Grad keimen und im Jugendstadium sogar frosttolerant sind. Puffbohnen zählen zum ganz frühen Gartengemüse. Es ist sogar ratsam, das gesunde Gemüse so früh wie möglich anzubauen, um so dem Befall mit der Schwarzen Bohnenlaus zuvorzukommen.
Gemüse mit einer langen Keimdauer und Entwicklungszeit, allen voran Chilis und Auberginen, können auch schon ab Mitte Januar vorgezogen werden. Das lohnt sich aber nur, wenn die Temperaturen und die Lichtverhältnisse stimmen. Auberginen brauchen 3-4 Wochen bis zur Keimung. Die Temperaturen während der Keimzeit sollten zwischen 22 und 25 Grad liegen. Chilis keimen innerhalb von drei Wochen – bei ihnen sollten die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen. Nutzen Sie auch Ihre eigenen vier Wände zur Anzucht – insbesondere Fensterbänke bieten viel Licht und meist Wärme von unten, so dass der Boden optimale Keimtemperaturen erhält.
Viele nützliche Tipps und Tricks zur Anzucht finden Sie in unserem Ratgeber "Vom Samen zum Setzling" .
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